Kreisverwaltung erhält Förderung für Glasfaserausbau

Uebergabe Zuwendungsbescheide fürs GlasfaserausbauAm Montag, 17. November 2025 übergab Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt an Landrat Dr. Steffen Burchhardt drei Zuwendungsbescheide über insgesamt 34,7 Millionen Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes im Kreisgebiet. Ziel der auch als „Graue Flecken“ bekannten Kampagne ist die Versorgung aller Haushalte mit einer Geschwindigkeit von mindestens 200 Mbit/s symmetrisch bzw. 500 Mbit/s im Downloadbereich. Seit 2023 erfolgt im Kreisgebiet die Umsetzung des Programmes, damit bis voraussichtlich 2029 das gesamte Jerichower Land eine nahezu flächendeckende Glasfaserversorgung erhält. Dank der Unterstützung durch Bund und Land wird eine Förderquote von 100 Prozent erreicht, so dass die Maßnahme ohne Mehrkosten für die Kreisverwaltung umgesetzt werden kann.

„Mit der Förderung können nun im nächsten Schritt rund 3.100 Haushalte in den Einheitsgemeinden Elbe-Parey, Möckern, Gommern und Genthin einen direkten Zugang zum modernen Glasfasernetz erhalten. Die damit deutlich schnellere Internetverbindung ermöglicht Privatpersonen und Unternehmen die Nutzung von zahlreichen datenintensiven Online-Anwendungen. Unser Ziel ist es, das alle Haushalte im Jerichower Land einen entsprechenden Glasfaseranschluss erhalten“, erklärt Landrat Dr. Burchhardt. Aktuell verfügen 23 % aller Haushalte im Kreisgebiet über einen Anschluss an das Glasfasernetz.

Um die Anzahl der förderfähigen Adressen und beteiligten Gemeinden zu ermitteln, wurde über das Förderportal des Bundes ein Markterkundungsverfahren durchgeführt. Im Ergebnis werden 9.405 von 34.675 Adresspunkte im Landkreis als förderfähig eingestuft. Daneben erfolgt zusätzlich in den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet der eigenwirtschaftliche Ausbau der Telekommunikationsunternehmen. Diese erschließen eigenständig und auf eigene Kosten für sich wirtschaftlich rentable Gebiete. Zuletzt startete das Unternehmen MDDSL GmbH den Ausbau in der Stadt Loburg, wo Ende 2027 mit Abschluss der Arbeiten 641 Haushalte in Loburg über einen Zugang zum Glasfasernetz verfügen sollen.

Der mit der Zuwendung durchgeführte Ausbau des Glasfasernetzes im Kreisgebiet erfolgt nach dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell. Dabei erhält das ausführende Telekommunikationsunternehmen eine finanzielle Förderung für den Aufbau und Betrieb der Infrastruktur. Damit können Glasfaseranschlüsse auch in jenen Gebieten umgesetzt werden, in denen sich der eigenwirtschaftliche Ausbau für die Telekommunikationsunternehmen finanziell nicht rechnen würde. Dieses Modell fand auch bei der ersten Ausbaustufe „Weiße Flecken“ Anwendung, bei der im Jerichower Land der Breitbandausbau mit einer Geschwindigkeit bis 50 Mit/s flächendeckend umgesetzt wurde.